von KMU Akademie

Es ist vollbracht – die ersten AbsolventInnen feiern ihren DBA-Abschluss an der Middlesex University!

Im Jahr 2014 wurde das DBA-Programm in Kooperation mit der Middlesex University gestartet. Der ursprünglich an der Harvard University (USA) entwickelte Doctor of Business Administration (DBA) steht in Amerika und Großbritannien seit Jahren auf gleichem wissenschaftlich anerkanntem Niveau wie der Doctor of Philosophy (PhD) und ist der höchste akademische Grad im angelsächsischen universitären Business – und Managementbereich. Nun haben die ersten AbsolventInnen den Abschluss geschafft und wir stellen Ihnen heute einen Absolventen, einen Advisor und den DBA Program Leader vor und bieten Ihnen einen Einblick in den Ablauf und die Umsetzung des DBA-Programmes.

 

Im Interview: Absolvent, Herr Michael Knabl

 

Mit welchen Erwartungshaltungen sind Sie an das DBA-Studium der Middlesex University/KMU Akademie herangegangen und haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?

 

Grundsätzlich hat mir der Grundgedanke des Studieninhaltes gefallen, eine Problemstellung aus dem eigenen Berufsumfeld wissenschaftlich abzuhandeln. Das Konzept der KMU Akademie in Verbindung mit der Middlesex University über die ortsunabhängige und flexible Gestaltung des eigenen Studienfortschrittes haben mich schlussendlich überzeugt. Mein Studienstart war von sehr gemischten Gefühlen begleitet, denn ich bin Realist und konnte mir eben schwer vorstellen, dass ich alles neben Beruf und Familie unter einen Hut bringen könnte. Nach knapp vier Jahren habe ich das Studium abgeschlossen und möchte ehrlich sagen, dass sich meine Erwartungen weit übertroffen haben. Die nötigen Rahmenbedingungen für so ein Projekt waren in meinem individuellen Fall sehr positiv. Die Betreuung durch die KMU war stets kompetent und sehr hilfsbereit – dies möchte ich hier besonders hervorheben. Aber auch die eigene Leistungsfähigkeit und das Austesten der eigenen Grenzen waren sehr spannend und haben sich aus meiner jetzigen Position rentiert.

 

Was waren die größten Herausforderungen während Ihres Studiums, wie zeitaufwendig war es letztendlich für Sie und wie haben Sie es bewältigt?

 

Den Studienablauf des DBA-Programmes würde ich persönlich als sehr individuell bewerten. Das Erstellen des Konzeptes, der wissenschaftlichen Methodik und des Stichprobendesigns stellten die größten Herausforderungen dar. Die vier Jahre waren geprägt von etlichen Höhen und Tiefen. Den Zeitaufwand, den ich betrieben habe bzw. betreiben musste habe ich persönlich als sehr hoch empfunden. Nach meinen Aufzeichnungen hat es kaum Tage gegeben an denen ich nicht mit meinem Projekt beschäftigt war, wenn man die Literaturrecherche miteinbezieht. Grundsätzlich hatte ich das Glück dauernd an meinem Thema dranbleiben zu können. Glücklicherweise musste ich nicht aus irgendwelchen Gründen mein Studium unterbrechen und mich damit der Gefahr aussetzen den roten Faden zu verlieren. Zusätzlich ist ein hohes Maß an Selbstdisziplin von Vorteil und eine gehörige Portion Glück darf dabei natürlich auch nicht fehlen.

 

Die Betreuung im Promotionsprogramm erfolgt durch einen Advisor. Wie sehen Sie die Rolle des Advisor im DBA-Programm und welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Advisor gemacht?

 

Nach meiner Einschätzung und Erfahrung liegt hier der größte Anteil an einer erfolgreichen Umsetzung. Ich hatte hier das besondere Glück, dass die Chemie zwischen meinem Advisor und mir stimmte. Ich konnte mich in allen thematischen und wissenschaftlichen Fragen an den Advisor wenden. In äußerst kurzen Reaktionszeiten bekam ich stets verständliche und klare Antworten. Das DBA-Studium ist an sich eher „einsam“ und es fehlt oft der wissenschaftliche Austausch unter Kollegen oder Gleichgesinnten. Aus meiner persönlichen Sicht ist ein gutes Einvernehmen mit dem Advisor wahrscheinlich das wichtigste Puzzleteil in diesem Studienablauf. Daher ist es mir ein Anliegen meinem Advisor Frau Prof. PhDr. Dr. Dr. Dr. Zuberbühler, MEd MBA MPA MSC besonders zu danken.

Im Interview: Advisor, Frau Prof. PhDr. Dr. Dr. Dr. Christa Zuberbühler, MEd MBA MPA MSc

 

Sie selbst haben bereits mehrere Promotionsprogramme erfolgreich absolviert. Kann das DBA-Programm der Middlesex University/KMU Akademie im nationalen und internationalen Vergleich mithalten?

 

Es ist schwer zu vergleichen: inhaltlich wird durchaus einiges gefordert und davon ausgehend würde ich es auch als qualitativ gleichwertig erachten. Formal ist die ganze Abfolge des Studiums eher ungewöhnlich und in diesem Sinn nicht vergleichbar. Das DBA-Programm ist auch aufgrund der vorgelagerten Stufen (Reflexion, individuelle Studienprüfung) etwas ungewöhnlich. Nun, es handelt sich um ein Fernstudium. Meine persönlichen Erfahrungen sind mit Dissertantenkolloquien, in denen Fortschritte der Arbeit dargestellt, mit anderen Studierenden und den Betreuern und Betreuerinnen besprochen werden, sehr gut. Das gehört auch zum üblichen Standard der Doktoratsstudien.

 

Ihr erster Dissertant hat erfolgreich abgeschlossen. In welchen Bereichen ist die Unterstützung des Advisor besonders wichtig? Gab es einen regelmäßigen Austausch zwischen ihnen Beiden?

 

Der Betreuungsaufwand für den Advisor ist sehr hoch, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der eigentlichen Dissertation noch drei Stufen vorgelagert sind (Reflexion, individuelle Studienprüfung, Exposé) wo sich der Advisor sehr wohl auch einlesen muss und eventuell Unterstützung leistet. Das Programm des DBA ist ja für berufstätig Studierende konzipiert - für Menschen, die einen anspruchsvollen Job haben, aber doch zumeist aus der Praxis kommen und dementsprechend Unterstützung benötigen in der Arbeitsweise der akademischen Community. Es geht hier ja nicht immer um rein "wissenschaftliche Inhalte" sondern auch um Usancen des Wissenschaftsbetriebs, welche für den Doktoranden, die Doktorandin unbekannt sind. Es gab einen sehr regelmäßigen Austausch - und dieser ist auch notwendig, damit sich die Arbeit auch innerhalb dieser erwarteten Struktur bewegt und weil der Doktorand eine Gesprächspartnerin benötigt, um Gedanken mit jemandem besprechen zu können. Dementsprechend ist neben einem hohen Zeiteinsatz auch echtes Engagement gefragt und die Bereitschaft, sich auf voll auf das Thema des Doktoranden einzulassen. Sonst kann keine ernsthafte Unterstützung geleistet werden: formal, inhaltlich aber auch motivierend.

Im Interview: Program Leader, Frau Prof. Dr. Dr. Andrea Rögner

 

Der DBA in Kooperation mit der Middlesex University wurde 2014 gestartet - nun gibt es auch die ersten AbsolventInnen. Verläuft das Programm bisher nach Ihren Vorstellungen?

 

Absolut, es ist schön mitzuerleben, wie die Kandidaten Ihren Weg machen – sich dadurch Chancen eröffnen und sie in dieser Zeit zu begleiten. Dadurch, dass wir nicht nur hohe Anforderungen an die Doktoranden, sondern auch an uns selbst stellen, wird dieses Programm ständig von Seiten der Middlesex University und KMU Akademie, weiterentwickelt. Jede Begleitung eines Studierenden ist anders und individuell wie die Kandidaten selbstredend auch und daher ist es für beide Seiten auch ein gemeinsamer Weg zum Erfolg.
Wenn ich nochmals vor der Entscheidung wäre, dieses Programm zu starten, dann würde ich zum Wiederholungstäter werden. Ich habe Erfahrungen mit einigen Doktoratsprogrammen und durfte auch bereits viele Kandidaten an anderen Hochschulen begleiten, doch kein Programm hat mich bisher so sehr überzeugt.

 

 Oft wird der „DBA“ (Doctor of Business Administration) mit dem „PhD“ verglichen. Worin unterscheidet sich der DBA an der MU/KMU im Besonderen?

 

Ganz eindeutig durch den Praxisbezug. Das Programm der Middlesex University ist für Doktoranden gedacht, die im Berufsleben stehen und die nicht einfach ihre Stelle kündigen und irgendwo eine Doktorandenstelle annehmen können. Sie können sich voll Ihrer Dissertation widmen und das Thema, begleitet vom Advisor, so gestalten, dass es eine optimale Kombination mit ihrer Arbeitsstelle bilden kann. Im Vergleich mit dem PhD, muss bei einem DBA immer auch ein betriebswirtschaftlicher Praxismehrwert vorhanden sein.

 

Ich kenne zudem kein anderes Programm, in dem ein Advisor so gezielt auf die Wünsche des Doktoranden ausgesucht werden kann und jeder, der bereits einmal eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat, weiß, wie wichtig diese Begleitperson ist. Ebenso ist das komplette Programm in deutscher Sprache, denn selbst wenn man im beruflichen Umgang Englisch spricht ist der Unterschied zum wissenschaftlichen Englisch nochmals ein ganz anderer. Ebenso existieren viele Hilfsmittel wie Leitlinien und Wegleitungen für die Doktoranden. Es bestehen Beispiele für typische Fragen in einer mündlichen Defensio uvm.
Darüber hinaus kann man sich die Zeit einteilen. Wir haben Studierende, die erstellen die Dissertation über 3 Jahre, andere verteilen diese auf 4,5 oder 7 Jahre. Diese Flexibilität ist bemerkenswert und passt sich dem individuellen Rhythmus an.

 

Die KMU Akademie gratuliert den ersten DBA-AbsolventInnen ganz herzlich!

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